„Digitalisierung“ – Thalhofer Innovationspreis

Das Schlagwort „Digitalisierung“ ist derzeit in aller Munde. Kaum ein Wirtschaftsbereich kommt an diesem weitgefassten Begriff vorbei – auch nicht das Schreinerhandwerk. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Ansätze und Themenfelder, in denen „digitalisiert“ wird, und auch die Wirkungen und Einflüsse sind je nach Unternehmen sehr vielfältig. Daher griff diese Thematik auch der Thalhofer Innovationspreis 2018 auf.

Rainer Glöckle, imos AG, Stefan Thalhofer, Geschäftsführender Gesellschafter Thalhofer Holzzentrum, Landesinnungsmeister Anton Gindele und Geschäftsführer Dr. Klaus Heß würdigten die Leistungen der erfolgreichen Teilnehmer.

Die Preisträger:

Betriebe über 10 Mitarbeiter

1. Preis:
Schreinerei Wirth-Bucher, 88339 Bad Waldsee

„In der 80jährigen Geschichte hat sich viel verändert: Der allgemeine Anspruch an die Gestaltung ebenso wie die Bedürfnisseder Kunden. Über die Zeit unverändert geblieben ist jedoch der hohe Anspruch an die eigene handwerkliche Arbeit. Die Weiterentwicklung vom Fertigungsspektrum und der technische Fortschritt ist für uns tägliche Herausforderung und Ansporn.“

2. Preis:
Moser GmbH, 77716 Haslach

„Ein Digitalisierungsprojekt bedeutet auch Investitionen in Infrastruktur (Hardware), Software und Mitarbeiterschulung. Digital bedeutet für uns auch zeitgleich „papierlos“. Dazu benötigt jeder Arbeitsplatz mindestens zwei große Bildschirme, das wieder mittelfristig Papier und Drucker einspart.“

3. Preis:
Flaig GmbH, 78739 Hardt

„Wie unser Zeitgeist, so wandelt sich auch unsere Technik und das in einer enormen Geschwindigkeit. Die Komplexität und Vielfältigkeit im Handwerk nehmen zu. Anspruchsdenken und Erwartungshaltung der Kunden wachsen. Diese Komponenten zu verknüpfen und weiterhin fortschrittlich aktiv die eigene Zukunft zu gestalten, gelingt heute fast nur noch mit einem hohen Digitalisierungsgrad.“

 

3. Preis:
Karl Westermann GmbH & Co. KG, 73770 Denkendorf

„Vier Westermann-Thesen: Digitalisierung gelingt nur,
– wenn sie aus den Mitarbeitern heraus umgesetzt wird,
– wenn es Schritt für Schritt geht,
– wenn sie nicht zum Selbstzweck wird,sondern dient,
– wenn neben Standartisierung auchRaum für Flexibilität bleibt.“

 

 

Betriebe bis 10 Mitarbeiter

1. Preis:
Zanzinger GmbH, 74564 Crailsheim

„Ich arbeite gerne mit dem Computer, darum mache ich das meiste selber, bis auf die Netzwerksicherheit. Unser Ziel „ein papierarmes Büro“ erreichen wir durch Digitalisierung aller Handaufzeichnungen und einer intelligenten Daten/Projektstruktur. In der Produktion beginnt es mit 3D Aufmaß und Konstruktion. Anschauliche Fotomontagen erleichtern unseren Verkauf.“

2. Preis:
Mario Esch, 71566 Althütte

„Unsere Zukunftsschreinerei soll schneller und kosten-optimierter fertigen. Arbeitsprozesse sollen so gestaltet werden, dass einfache, wiederkehrende Tätigkeiten automatisiert werden. Damit hat das Fachpersonal für interessantere und fachlich anspruchsvollere Arbeiten mehr Zeit. Kunden sollen zeitnah mit individuellen Möbeln in hoher Qualität beliefert werden.“

3. Preis:
Schreinerei Pflücke, 76698 Ubstadt-Weiher

„Es ist heute ganz wichtig, dass bereits bei der Ausbildung entsprechende Qualifikationen in der Schule und im Betrieb vermittelt werden…. Unsere langjährigen Mitarbeiter werden durch Fort- und Weiterbildung geschult und können somit mit dem Einsatz moderner Technologie Schritt halten.“

Innungspreise konnten mangels Bewerbungen in diesem Jahr nicht vergeben werden.
Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von € 10.000,00 vergeben.
Herr Stefan Thalhofer hat sich gerne bereit erklärt, die Tradition fortzuführen und den Thalhofer-Preis auch im nächsten Jahr auszuloben.
Die Ausschreibung erfolgt im Februar 2019. Nutzen Sie Ihre Chance!